Präsentation auf der DGfE-Sektionstagung Erwachsenenbildung

Vom 25.-27.09.2024 besuchten Teile des Teams Erwachsenenbildung die Sektionstagung Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGfE) an der Universität Duisburg-Essen. Die Jahrestagung fand unter dem Thema „Teilhabe durch Teilnahme? Erwachsenenbildung und Weiterbildung zwischen Exklusion und Partizipation“ statt und eröffnete die Möglichkeit, Forschende der Erwachsenenbildungswissenschaft aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu treffen und mit diesen viele verschiedene Facetten des Tagungsthemas zu diskutieren.

Vor der Eröffnung der Tagung nahm das Team am informellen Arbeitstreffen des Netzwerkes Erwachsenenpädagogische Digitalisierungsforschung (NED) teil. Das Netzwerk ist ein loser Verbund von Forscher*innen und an Weiterbildungsforschung interessierten Praktiker*innen im Bereich digitaler Medien/Digitalisierung. Es wurde u.a. von Prof. Dr. Matthias Rohs im Jahr 2019 gegründet, welcher via Zoom zu dem Vernetzungstreffen von seinem Forschungsaufenthalt in Bristol zugeschaltet wurde. Neben aktuellen Informationen zum Netzwerk, derzeitigen Aktivitäten und Raum für Vernetzung, fand ein inhaltlicher Austausch zu aktuellen Themen wie generativer KI in der Erwachsenenbildung sowie alternativen Publikationsformaten statt.

Die Tagung wurde gerahmt durch zwei Keynotes. Die erste Keynote, gehalten von Prof. Dr. Daniela Holzer von der Universität Graz, bearbeitete das Thema „Gehaltvolles Nicht(s). Theoretische Figuren des Widerständigen" nicht nur aus der Sicht der Erwachsenenbildungswissenschaft, sondern machte das Thema durch musikalisch unterlegte Beispiele für die Zuhörenden erfahrbar. Nach dieser gelungenen Rahmung und differenzierten Sicht auf mögliche Bedeutungen der (Nicht-)Teilnahme (inkl. dieser durch Klammer charakterisierte Schreibweise) fanden thematische Sessions statt, die das Thema der Teilhabe und Teilnahme aus unterschiedlichen Perspektiven verschiedener erwachsenenpädagogischer Forschungsfelder beleuchteten, beispielsweise der quantitativen Erhebung der Weiterbildungsteilnahme, der Inklusion, der Grundbildung, der Professionalisierung und auch der Wissenschaftlichen Weiterbildung. Das Team Erwachsenenbildung beteiligte sich in einer Session mit dem Titel „Gesellschaftliche Teilhabevoraussetzungen und Krisen“ mit einem Vortrag von Sophie Lacher,Luca Fliegener und Jonas Großmann zum Thema „Mechanismen der Teilnahme und Exklusion in der nationalen Disaster Education. Ergebnisse einer empirischen Studie“ an der Tagung und nutzte auf diese Weise auch die Gelegenheit, das Thema der Katastrophenforschung erwachsenenpädagogisch zu beleuchten und mit der Forschungscommunity zu diskutieren. Darüber hinaus eröffnete die zweite Keynote von Dr. Linus Westheuser von der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem Titel „Partizipation und Exklusion im Kontext gesellschaftlicher Triggerpunkte" eine soziologische Perspektive auf gesellschaftlich polarisierende Themen und erörterte anhand eines „Kamel-Dromedar-Vergleichs“ Aspekte einer möglichen gesellschaftlichen Spaltung und dessen Konsequenzen.

Neben diesen Programmpunkten war im Rahmen von Pausen sowie Gesellschaftsabenden viel Raum für Vernetzung und Austausch. Auch die Geschichte und den Charakter der Ruhrgebietsstadt Essen lernte das Team etwas näher kennen.