Forschungsprofil

Im Rahmen meiner Forschung beschäftige ich mich mit unterschiedlichen Fragen der Policy-Forschung und der Politischen Ökonomie. Einen Schwerpunkt bildet dabei die vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung, insbesondere der Einfluss von politischen Parteien und Interessengruppen auf den Um- und Abbau europäischer Sozialstaaten. Damit verbunden stellt die Parteienforschung ein weiteres zentrales Forschungsgebiet dar. Ein besonderer Fokus liegt in diesem Kontext auf der Sozialdemokratie bzw. der Krise der Sozialdemokratie. Neben Deutschland und Großbritannien bilden die nordischen Länder, vor allem Schweden, einen regionalen Schwerpunkt meiner empirischen Forschung.

Aktuelle Forschung

Die Sozialdemokratie steckt in der tiefsten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Darüber besteht angesichts der teilweise desolaten Wahlergebnisse sozialdemokratischer Parteien große Einigkeit, die Erklärungen für die Krise gehen jedoch erheblich auseinander. So werden unter anderem soziostrukturelle Veränderungen, ökonomische Beschränkungen, organisatorische Defizite und die neoliberale Ausrichtung sozialdemokratischer Parteien für die deren Stimmenverluste verantwortlich gemacht. Im Rahmen des geplanten Forschungsprojekts werden die unterschiedlichen Erklärungsansätze dargelegt, gegenübergestellt und auf ihre Erklärungskraft geprüft.

Zugehörige Publikationen

  • Frank Bandau (2022): What Explains the Electoral Crisis of Social Democracy? A Systematic Review of the Literature. In: Government and Opposition. [Online First]
  • Frank Bandau (2022): The Electoral Crisis of Social Democracy. Postindustrial Dilemmas or Neoliberal Contamination? In: Political Studies Review 20 (3), S. 493-503. [LINK]
  • Frank Bandau (2019): Was erklärt die Krise der Sozialdemokratie? Ein Literaturüberblick. In: Politische Vierteljahresschrift 60 (3), S. 587–609. [LINK]