Entwicklung der sprachlichen und nicht-sprachlichen auditiven Verarbeitung bei Grundschulkindern mit Lese-Rechtschreibstörung

Projektleitung: PD Dr. Claudia Steinbrink, Prof. Dr. Christian Fiebach (Goethe-Universität Frankfurt)Prof. Dr. Thomas Lachmann

Geldgeber: Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) der hessischen Landesregierung; Projekt im Center for Research on Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk (IdeA) des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und der Universität Frankfurt

Fördervolumen: 150.000 €

Laufzeit: Juli 2011 bis Juni 2014

Inhalt: Phonologische Verarbeitungsdefizite stellen unbestritten ein Kernsymptom entwicklungsbedingter Störungen im Bereich des Lesens und Schreibens dar. Kontrovers diskutiert wird hingegen die Frage, ob diese tatsächlich die primäre Ursache reflektieren, oder ob sie nicht Folge eines nicht-sprachlichen auditiven Verarbeitungsdefizits sind. Um dies zu untersuchen, nutzen wir ein von uns neu entwickeltes Paradigma (Groth, Lachmann, Riecker, Muthmann & Steinbrink., 2011) welches den direkten Vergleich von phonologischen, d.h. sprachlichen, und nicht-sprachlichen, d.h. zeitlichen und spektralen, Aspekten der Verarbeitung bei der Diskrimination von Vokallängen erlaubt. In der geplanten Studie wird mit Hilfe eines Mismatch Negativity-Experimentes längsschnittlich im EEG untersucht, ob sich Kinder mit Lese-Rechtschreibstörung und Kontrollkinder hinsichtlich der vorbewussten Verarbeitung von phonologischen und nicht-sprachlichen Aspekten der Vokallänge unterscheiden