eeg experiment

Willkommen in der Arbeitsgruppe Kognitive Neurowissenschaften

In unserer Arbeitsgruppe untersuchen wir Denkprozesse, beispielsweise das menschliche Gedächtnis. Dabei interessieren wir uns insbesondere für den Verlauf dieser Prozesse über die Lebensspanne, unsere Probanden sind also nicht nur Studierende, sondern auch Kindergarten- und Schulkinder, Teenager und Seniorinnen und Senioren. Dabei untersuchen und beobachten wir, was tatsächlich in echten Köpfen beim Denken passiert - denn die kognitive Neurowissenschaft ist eine Naturwissenschaft.

Wir laden also regelmäßig verschiedene Menschen zu uns ein, die Lust haben, die Wissenschaft zu unterstützen– oder die einfach nur einmal ihrem eigenen Gehirn im EEG (Elektroenzephalographie) bei der Arbeit zuschauen wollen.

Elektrophysiologische Evidenz für den Einfluss kognitiver Kontrolle auf Wissenserwerb und Gedächtnisprozesse bei Kindern und Erwachsenen 

Kinder lernen täglich groβe Mengen neuer Informationen, obwohl einige der Hirnregionen, die Erwachsene für Lernen und Gedächtnisabruf verwenden, bei Kindern noch nicht funktional ausgereift sind. Allerdings ist bislang noch nicht hinreichend bekannt, inwiefern sich Kinder in ihren Strategien und kognitiven Prozessen während der Enkodierung und des Abrufs von Erwachsenen unterscheiden. Für die Förderung von Gedächtnisfunktionen bei gesunden Kindern wie auch klinischen Gruppen mit Lernschwierigkeiten sind diese Erkenntnisse entscheidend. 

Allein aufgrund von Verhaltensdaten während des Abrufs (z.B. Art der Gedächtnisfehler) ist es schwierig, Gedächtnisentwicklung im engeren Sinn von generelleren kognitiven Kontrollfunktionen zu trennen, die ebenfalls zu Gedächtnisurteilen beitragen. Ereigniskorrelierte Potenziale (EKPs) ermöglichen es, kognitive Prozesse auch während der Enkodierung mit hoher zeitlicher Auflösung zu untersuchen, und sind geeignet für den Einsatz auch bei jungen Kindern. 

In diesem Projekt soll die Interaktion Kognitiver Kontrolle und Gedächtnis für Items und ihren Kontext untersucht werden. Mithilfe von Verhaltensdaten und EKPs werden Kinder im Grundschulalter, junge und ältere Erwachsene in einem kombinierten quer- und längsschnittlichen Design verglichen.

Nachrichten

Wir freuen uns sehr, dass unser Labormitglied Vera Eymann auf dem Sonder-Symposium “KI & Kreativität” während der SFNC 2025 in Paris (Mai 2025) einen Vortrag halten wird.

Ihr Beitrag, den sie gemeinsam mit Thomas Lachmann und Daniela Czernochowski verfasst hat, trägt den Titel:

„Generative KI vs. kreative Gehirne: KI könnte uns in der Kunst übertreffen ... aber auch in der Wissenschaft?”

Hier ist der Link zum Programm des Symposiums:  https://www.tsfnc.org/ai-talk-session-2-abstracts

Unser Labor wird auf der ESCOP 2025-Konferenz in Sheffield (September 2025) mit zwei spannenden Beiträgen vertreten sein:

  • Daniela Czernochowski wird einen Blitzvortrag mit dem Titel „Haben Sie das kommen sehen? Das Alter moduliert die Mechanismen der zielgerichteten Reaktionsauswahl” halten.
  • Ann-Kathrin Beck wird zusammen mit C. Souza, J.B. Garrido, J.C. Carmo, Thomas Lachmann und Daniela Czernochowski die Studie „Typizität, Kodierung und Neurodivergenz im Erkennungsgedächtnis: Kognitive Strategien bei Autisten im Vergleich zu neurotypischen Erwachsenen” vorstellen. 

Herzlichen Glückwunsch, Herr Dr. Leist!