LEGUAN

Elektrophysiologische Evidenz für den Einfluss kognitiver Kontrolle auf Wissenserwerb und Gedächtnisprozesse bei Kindern und Erwachsenen

Kinder lernen täglich groβe Mengen neuer Informationen, obwohl einige der Hirnregionen, die Erwachsene für Lernen und Gedächtnisabruf verwenden, bei Kindern noch nicht funktional ausgereift sind. Allerdings ist bislang noch nicht hinreichend bekannt, inwiefern sich Kinder in ihren Strategien und kognitiven Prozessen während der Enkodierung und des Abrufs von Erwachsenen unterscheiden. Für die Förderung von Gedächtnisfunktionen bei gesunden Kindern wie auch klinischen Gruppen mit Lernschwierigkeiten sind diese Erkenntnisse entscheidend.

Allein aufgrund von Verhaltensdaten während des Abrufs (z.B. Art der Gedächtnisfehler) ist es schwierig, Gedächtnisentwicklung im engeren Sinn von generelleren kognitiven Kontrollfunktionen zu trennen, die ebenfalls zu Gedächtnisurteilen beitragen. Ereigniskorrelierte Potenziale (EKPs) ermöglichen es, kognitive Prozesse auch während der Enkodierung mit hoher zeitlicher Auflösung zu untersuchen, und sind geeignet für den Einsatz auch bei jungen Kindern. 

In diesem  Projekt soll die Interaktion Kognitiver Kontrolle und Gedächtnis für Items und ihren Kontext untersucht werden. Mithilfe von Verhaltensdaten und EKPs werden Kinder im Grundschulalter, junge und ältere Erwachsene in einem kombinierten quer- und längsschnittlichen Design verglichen.