
Dr. Karl Andreae
Karl Andreä wurde am 27. Januar 1841 in Jettenbach, Rheinland-Pfalz, als Sohn eines Lehrers geboren. Nach seinem Abitur studierte er von 1859 bis 1863 Theologie und Philosophie an den Universitäten in Erlangen, Heidelberg und Utrecht. Seine akademische Ausbildung legte den Grundstein für seine spätere Karriere als Pädagoge und Bildungsreformer. Nach seinem Studium begann Andreä seine berufliche Laufbahn als Vikar in Landau. Von 1869 bis 1909 war er Direktor des Lehrerseminars in Kaiserslautern, wo er sich für die Vertiefung der Lehrerbildung und die Förderung der Volksbildung einsetzte. Parallel zu seiner Tätigkeit als Seminardirektor engagierte er sich politisch und war von 1893 bis 1907 als Landtagsabgeordneter tätig. Im Jahr 1898 erhielt er den Titel des Studienrats.
Karl Andreä war ein wichtiger Wegbereiter der Volkshochschulbewegung in Deutschland. Als Mitglied der „Gesellschaft zur Verbreitung von Volksbildung“ setzte er sich für die Schaffung von Bildungsangeboten ein, die nicht nur der beruflichen Fortbildung, sondern auch der persönlichen und kulturellen Bildung dienten.
Im November 1904 gründete Andreä unter seinem Vorsitz das „Komitee zur Durchführung von Volkshochschulkursen“ in Kaiserslautern. Dieses Komitee bereitete die Einrichtung der Volkshochschule vor, die im Herbst 1905 ihre ersten Kurse anbot. Andreä betonte, dass die Volkshochschule für alle offen sein sollte, unabhängig von sozialer Herkunft oder Bildungsstand. Seine Vision war es, durch Bildung das kritische Denken und die Eigenständigkeit der Bevölkerung zu stärken, insbesondere in einer Zeit, die von Militarismus und Nationalismus geprägt war.
Weitere Informationen hier https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Andreä und https://www.uni-due.de/imperia/md/content/herbartianismus-forschungsstelle/andreae.pdf