Die alltägliche Nutzung smarter Endgeräte, Social Media als integraler Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens (Krein & Schiefner-Rohs, 2021) oder die zunehmende Relevanz der Erfassung und Nutzung von Daten (u.a. Houben & Prietl, 2019; Mau, 2017) - die voranschreitende soziokulturelle Digitaliserung ist mehr denn je omnipräsent geworden und das auch in Diskursen rund um Schule. Nicht zuletzt haben die Verbreitung von Covid-19 und die damit einhergehenden Schulschließungen zu einer Verschiebung des "analogen" Schulalltags in den digitalen Raum geführt und Schule damit auch erweitert, gleichermaßen wurden auch bildungspolitische Debatten um Digitalisierung (in) der Schule erneut befeuert und vorangetrieben. Doch eine "Kultur der Digitalität" (Stalder, 2016) stellt das Bildungswesen und Einzelschulen (auch schon vor der Coronapandemie) vor eine Vielzahl (neuer) struktureller und pädagogischer Herausforderungen, die meist mit einem proaktiven Entwicklungsanspruch an Schule einhergehen (u.a. Eickelmann, 2020).

Die Implementation digitaler Transformationsprozesse in Schule gestaltet sich jedoch meist sehr komplex und ist häufig auch mit unterschiedlichen Ansprüchen externer und interner Akteur*innen an Schulentwicklungsprozesse verbunden. Wie verschiedene Studien belegen, hängt der Erfolg solcher Schulentwicklungsmaßnahmen bzw. Veränderungsprozessen innerhalb einer Schule maßgeblich davon ab, inwieweit diese von Schulleitungen initiiert und unterstützt werden (hierzu bspw. Prasse, 2012; Eickelmann, 2010). Schulleitungen kommt demnach eine besondere Schlüsselrolle für Innovation und Digitaliserung zu. Trotz dieser Schlüsselfunktion haben Schulleitungen und deren Berufsalltag bislang kaum theoretische und empirische Beachtung erfahren (Huber & Schwander, 2015). Das Projekt smart. Schulentwicklung unterdem Aspekt der Digitaliserung setzt an dieser Stelle an und adressiert die Frage, wie sich digitale Transformationsprozesse im Berufsalltag von Schulleitungen zeigen und wie Schulleiter*innen resp. Schulleitungsteams für die unterschiedliche An- und Herausforderungen, die mit Schulentwicklungsprozessen unter dem Aspekt der Digitalisierung einhergehen, unterstützt werden können. Durch den hier anvisierten Praxistransfer soll ein Beitrag zur Professionalisierung von Schulleitungen als Aspekt von Schulleitungen geleistet werden.

• Eickelmann, B. (2020). Zukunftsfähige Schulentwicklung in der digitalisierten Welt. Qualität und Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktoren. #schuleDigital (Friedrich Jahresheft), Ausgabe 38, S. 38-41.
• Eickelmann, B. (2021). Digitale Medien in Schule und Unterricht erfolgreich implementieren.Münster: Waxmann.
• Houben, D. & Prietl, B. (2018). Datengesellschaft. Einsichten in die Datafizierung des Sozialen.Bielefeld: transcript.
• Huber, S. G. & Schwander, M. (2015). Das Kompetenzmodell für pädagogische Führung. In S. G. Huber (Hrsg.), Schule gemeinsam gestalten - Entwicklung von Kompetenzen für pädagogische Führung. Beiträge zu Leadership in der Lehrerbildung(s. 17-51). Münster: Waxmann.
• Krein, U. & Schiefner-Rohs, M. (2021). Digitalisierung als Herausforderung für die (berufsbildende) Lehrpersonenbildung. Erscheint in: Tisch A., Dehnbostel, P., Schröder T. und Richter G. (Hrsg). Lernen in der digitalen Transformation der Arbeit.[weitere Daten noch nicht bekannt]
• Mau, S. (2017): Das metrische Wir. Über die Quantifizierung des Sozialen. Berlin: edition suhrkamp.
• Prasse, D. (2012). Bedingungen innovativen Handelns in Schulen. Funktion und Interaktion von Innovationsbereitschaft, Innovationsklima und Akteursnetzwerken am Beispiel der IKT-Integration an Schulen.Münster: Waxmann Verlag.
• Stadler, F. (2016). Kultur der Digitalität.Frankfurt/Main: Suhrkamp.

Sie haben Interesse an dem Projekt smart. und würden gerne mitwirken? Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören!

Ansprechpartnerin: Ulrike Krein, M.A.

E-Mail: ulrike.krein(at)sowi.uni-kl.de